Das Anwesen „Zur Post“ in Eichendorf – hat eine lange Geschichte:
- Bei einem Großbrand im Jahr 1835 ist das Anwesen niedergebrannt.
- 1835 wurde die Gastwirtschaft mit Stall und Nebengebäude bereits wieder aufgebaut.
- Früher, als noch die Post mit Pferden oder Kutschen befördert wurde, befand sich im Anwesen eine Post-Relaisstation. Hier wurden die Pferde gewechselt für den täglich verkehrenden Post-Eilwagenkurs von München über Taufkirchen, Velden, Vilsbiburg nach Passau - 1845 wurde sie zur Postexpedition mit Brief- und Fahrpostdienst.
- Der jetzige Saal wurde anstelle der Stallungen vermutlich gegen Ende des 1. Weltkrieges als Lagerhaus gebaut und schließlich zum Saal umgenutzt - Veranstaltungen, Versammlungen und Feste fanden im Saal statt.
- Beginnend in den 50-er Jahren war der Saal eine Hochburg für Theater- und Faschingsveranstaltungen, vor allem der Faschingsverein „Narragonia“ hielt hier während der „fünften Jahreszeit“ Hof. Auch der Theaterverein Eichendorf nutzte den Saal mit der Bühne für zahlreiche Theateraufführungen.
- Der bauliche Zustand verschlechterte sich immer mehr und so war eine der letzten Veranstaltungen im Saal schließlich die Bürgerversammlung im Jahr 1999.
- Die Gastwirtschaft wurde schließlich im Jahr 2007 aufgegeben.
- Im Jahr 2011 konnte der Markt Eichendorf das Anwesen käuflich erwerben.
- Der Saal wurde im Jahr 2012 durch den TSV Eichendorf beim Faschings-Gaudiwurm erstmals wieder genutzt.
- Bei einer gemeinsamen „72-Stunden-Aktion“ von Junger Union, Musikalischer Verein, Landjugend, Eigenheimer und TSV Eichendorf, wurde der Saal gemalert, um ihn innen ansprechender zu gestalten.
- Die „Eichendorfer Kultur“ fand im Postsaal eine zusätzliche Heimat und erfreute sich großer Beliebtheit bei Künstlern und Publikum. Initiator Roman Hofbauer unterstützte daher die Bemühungen um die Renovierung.
- Schließlich traf der Marktgemeinderat im Jahr 2015 die Entscheidung, das Anwesen mit dem Saal im Rahmen der Städtebausanierung umfassend zu ertüchtigen und zu modernisieren.
- Die möglichen Förderanträge wurden gestellt und nach der Zustimmung konnte die Baumaßnahme im Herbst 2015 beginnen.