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Auch für die Kommunen im ländlichen Raum wird das Bauland immer knapper bzw. ist es aufgrund der stark gestiegenen Preise schwierig zu erwerben. Zudem wandern immer mehr Bewohner aus den Ortszentren in die Randgebiete der Orte ab, um sich dort ihren Traum vom „Häuschen im Grünen“ zu verwirklichen.

Die Nachteile sind, dass die Leerstände innerorts zunehmen, die alten Gebäude verfallen und Baulücken nicht mehr geschlossen werden können – ein Ort wird unattraktiv! Außerdem stehen für Jüngere und Senioren oft nicht die Wohnungsgrößen zur Verfügung, die nachgefragt werden – die hauptsächlich vorhandenen Einfamilienhäuser sind nicht bezahlbar bzw. vom Arbeitsaufwand und der Anlage her oft nicht geeignet.

Im Zuge ihrer Abschlussarbeit des Masterstudiums „Urbanistik – Landschaft und Stadt“ an der TU München hat Frau Stephanie Fabich B.Sc. Architektur, Studierende der Technischen Universität München, die Möglichkeiten zu einer alternativen Ortsentwicklung im ländlichen Raum, speziell für Eichendorf untersucht.

Es geht dabei um die Möglichkeiten zur Reaktivierung von zentral gelegenen Leerständen, Gewerbe und Wohnflächen oder brach gefallenen Grundstücken.

Probleme sind unter anderem:

-       Gefahr des Bevölkerungsabzuges der Jungen,

-       innerorts leerstehende Wohnungen und Häuser,

-       die lebendige Ortsmitte könnte aussterben,

-       adäquater Wohnraum für bestimmte Bedarfsgruppen fehlt (Bedarfsgruppen für alternativen Wohnraum sind Junge, Ältere, Zuziehende, Rückkehrende, mit und ohne Kinder).

Eine Lösung kann dabei die „Baugemeinschaft“ sein: der gemeinschaftliche Wohnungsbau, egal in welcher Organisationsform.

Er kann die vielen Bedürfnisse in unterschiedlichen Lebenslagen abdecken und als alternatives Bau- und Wohnmodell funktionieren.

Es gibt bereits viele Beispiele welche alternativen Entwicklungsmöglichkeiten von Wohnraum möglich sind - auch in Eichendorf sind Potentiale und Möglichkeiten vorhanden.

Dazu hat eine Informations- und Diskussionsveranstaltung am 15.02.2016, im Sitzungssaal des Rathauses in Eichendorf stattgefunden, die gut besucht war. Anwesend waren der fast vollständige Marktgemeinderat, Interessierte und verschiedene Vereinsvorstände. In der regen Diskussion zeigte sich, dass man die Vorteile von Baugemeinschaften durchaus erkennt und man solche Modelle gezielt vorantreiben sollte, um die Attraktivität Eichendorfs als Wohnort für die verschiedenen Bedarfsgruppen zu erhalten und zu verbessern.

Deshalb legt die Gemeindeverwaltung auf der Internetseite des Marktes Eichendorf eine Informationsseite an, auf der man sich anhand verschiedener Links zum Thema Baugemeinschaften informieren kann.

hier die wichtigsten Links:

http://www.stiftung-trias.de (Förderung von sozial-ökolischen Projekten)

http://www.wohnprojekte-portal.de (Wohnprojekte-Portal betrieben von Stiftung trias; Infonetzwerk und Projekte-Suchmaschine)

http://www.fgw-ev.de (FGW Forum gemeinschaftliches Wohnen e.V. --> mit Regionalstellen)

http://www.megewo.de (Verein für generationenübergreifendes Wohnen, FGW-Regionalstelle Regensburg)

http://www.maro-zentrum.de (Genossenschaftliche Wohnprojekte im Alter, auch als Partner für Kommunen interessant)

http://www.bundesverband-baugemeinschaften.de (Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung, Recht, Kultur und Bildung)

http://www.syndikat.org (Know How bei der Projektfinanzierung und Durchführung von selbstorganisierten Hausprojekten, großes Netzwerk an bereits realisierten Projekten)

http://www.erbbaurechtsverband.de (Interessant für Grundbesitzer - die Alternative zum Grundstücksverkauf)

aber auch Banken werden in diesem Bereich tätig:

https://www.gls.de
https://www.umweltbank.de

Beim Markt Eichendorf gibt es einen Ansprechpartner, der die Interessierten „zusammenführt“:

Herr Alfred Fraundorfer, Bauamt und Grundstücke: Tel. 09952/9301-18, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wenn Sie Interesse an einem gemeinschaftlichen Bau- oder Wohnprojekt haben und auf der Suche nach Mitgliedern, einem Grundstück oder Bestandsobjekt in Eichendorf sind, melden Sie sich gerne bei Herrn Fraundorfer. Mit Ihrer Zustimmung geben wir Ihren Kontakt weiter an andere Interessenten oder Eigentümer.

Wir bitten um Verständnis, dass alle weiteren organisatorischen Schritte nicht von der Gemeindeverwaltung übernommen werden können, aber wir helfen gerne bei einer „Zusammenführung“ der Interessenten.


 

Gewässerentwicklungspläne stellen das entscheidende planerische Hilfsmittel dar, um den am Gewässer Tätigen Ziele und Maßnahmen für die naturnahe bzw. natürliche Entwicklung von Gewässern und Auen vorzugeben.

Gewässerentwicklungsplan (GEP) für die Gewässer 3. Ordnung im Gebiet des Marktes Eichendorf

Das Gewässernetz der Gewässer 3. Ordnung im Gemeindegebiet des Marktes Eichendorf umfasst ca. 74 km Länge. Unter einem Gewässer 3. Ordnung versteht man Fließgewässer, die nicht zu den Gewässern 1. Ordnung (wie z.B. die Isar und die Vils) oder 2. Ordnung zählen.

Es handelt sich bei den Gewässern 3. Ordnung um zahlreiche namentlich bezeichnete Bäche und deren zum Teil namenlose Zuflüsse. Die Unterhaltspflicht obliegt gemäß Art. 43 des BayWG den Gemeinden als eigene Aufgabe. Be- und Entwässerungsgräben im Sinne des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) fallen nicht in die Unterhaltslast.

Zu den wichtigsten Bächen im Gemeindegebiet des Marktes Eichendorf zählen z. B. der Etzenbach bei Aufhausen, der Ötzgraben bei Rengersdorf, der Attenkaisener Graben, der Petzenbach von Indersbach bis Dornach, der Senningerbach bei Exing, der Eggenbach, der Rohrbach und der Reithbach von Wisselsdorf her.

Der Markt Eichendorf beauftragte im Jahr 2005 die Landschaftsarchitekten Längst/Voerkelius, Landshut, einen GEP aufzustellen. Im Juni 2006 wurde er dem Gemeinderat vorgestellt.

Die Ziele des GEP sind:

  • Bestandsaufnahme der Gewässer 3. Ordnung
  • Erstellen von Vorgaben für ökologisch orientierte Unterhaltsmaßnahmen
  • Erbringen von Vorschlägen für einen naturnahen Gewässerausbau
  • Herstellung eines vorbeugenden Hochwasserschutzes
  • Erhaltung und Schaffung von Retentionsräumen
  • Fernhaltung von Nährstoffeinträgen und Pflanzenschutzmitteln von Gewässern
  • Erhöhung der Selbstreinigungskraft
  • Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Bachaue mit beschränkter Entwicklung der Eigendynamik
  • Schaffung der Durchgängigkeit der Gewässer für Lebewesen
  • Verbesserung der Erholungsfunktion der Gewässer

download type pdf Gewässerentwicklungsplan, -Bestand, -Entwicklungsziele, -Erläuterungsbericht, -Gewässerstruktur, -Themenkarten: Entwicklungsanzeichen, Linienführung, Retentionsraum, Stoffrückhalt, Strukturausstattung, Uferstreifen, Verlagerungspotenial

Schrittweise soll nun der GEP im Rahmen der Gewässerunterhaltsmaßnahmen in einem mehrjährigen Finanzierungsprogramm umgesetzt werden. Die Aufstellung und Umsetzung des GEP wird vom Wasserwirtschaftsamt Landshut begleitend betreut.
Ansprechpartner für Fragen zum Thema Gewässerentwicklungsplan ist Herr Braunstein (Tel. 09952/9301-11) , E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

Hier finden Sie Umwelttipps, die immer wieder aktuell ergänzt werden:

PDF DownloadEnergiespartipps für den Haushalt 

 

In Niederbayern werden mittlerweile weit mehr als 50 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen – beim Markt Eichendorf sind dies sogar 270 %!

Dennoch müssen noch große Herausforderungen gemeistert werden, um die Energiewende umzusetzen.

Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden. Daher müssen wir die Potenziale zur Energieeinsparung und effizienten Nutzung verstärken.

Das bedeutet kurz gesagt:

  1. Energie sparsam einsetzen und unnötigen Verbrauch vermeiden
  2. Energieeffiziente Techniken einsetzen
  3. Fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzen

Nur wenn der Energieverbrauch gesenkt und die Energie intelligent eingesetzt wird, kann die Energiewende gelingen.

Im März 2012 hatte der Marktgemeinderat daher beschlossen, für das Gemeindegebiet ein Gesamtenergiekonzept erstellen zu lassen. Man wollte wissen, wie der Stand des Energieverbrauches in der Gemeinde tatsächlich ist, wie viel regenerative Energie erzeugt wird, welche Möglichkeiten man noch für einen weiteren Ausbau hat und vor allem – welche Maßnahmen kann und muss man in Zukunft ergreifen.

Das Gutachten wurde vom Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Hochschule Amberg-Weiden erstellt und vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit einem Zuschuss von fast 50 % gefördert.

download type pdfDas „Kommunale Gesamtenergiekonzept für den Markt Eichendorf“ kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

 Es gliedert sich in

  1. Analyse des energetischen Ist-Zustandes im Gemeindegebiet

    Dem Gutachten liegt eine vollständige Datenerhebung für alle privaten Haushalte, alle Betriebe und alle kommunalen Gebäude zugrunde. Es wurden alle vorhandenen Heizungen und Öfen – anonym - über die Bezirkskaminkehrermeister , alle Stromverbräuche von den Stromversorgern, alle kommunalen Liegenschaften, alle bereits vorhandenen Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie und die Siedlungsstruktur im Gemeindegebiet erfasst.

    Dann wurde ermittelt, welche und wie viel erneuerbare Energie (Strom und Wärme) bereits mit Photovoltaikanlagen, Warmwassersolaranlagen, Biomasseanlagen (Pellets, Hackschnitzel, Biogas), Wasserkraftanlage und Wärmepumpen erzeugt wird. So war dabei z.B. interessant, dass pro Jahr im Gemeindegebiet 13.500 Ster Brennholz verheizt werden, oder dass mit 291 Anlagen auf 2863 qm Kollektorfläche das Warmwasser für einzelne Haushalte erzeugt wird.

  2. CO2-Ausstoß

    Anhand des Datenstandes zum Jahresende 2010 ergab sich, dass private Haushalte und Kleingewerbe 22.500 to CO2-Ausstoß, die Kommune 1.320 to CO2-Ausstoß, die Gewerbebetriebe 5.500 to CO2-Ausstoß pro Jahr erzeugen. In Summe sind das 29.320 to CO2-Ausstoß.

    Aus den erneuerbaren Energien werden im Gemeindegebiet ca. 44.992.000 kWh erzeugt, was einer CO2-Einsparung in Höhe von 25.000 to p. a. entspricht, das sind rd. 85 %, die dadurch wieder ausgeglichen werden. Nicht erfasst wurde allerdings der CO2-Ausstoß, der durch den Straßenverkehr im Gemeindegebiet erzeugt wird.

  3. Weiteres Ausbaupotential und Einsparungen

    Bei den Photovoltaikflächen auf Dächern besteht noch ein geringes weiteres Ausbaupotential. Nicht alle Dachflächen sind aber dafür geeignet, weil sie nicht nach Süden ausgerichtet oder verschattet sind. Bei der Solarthermie wäre noch ein erheblicher weiterer Ausbau möglich – dies soll noch verstärkt werden, da dann in den Sommermonaten die Heizungen nicht für die Brauchwassererwärmung laufen müssen. Bei den Holz-Biomasseanlagen ist noch eine weitere Entwicklung möglich - allerdings nicht im gewünschten größeren Umfang, weil der Waldanteil in der Gemeinde zu gering ist – man müsste dann außen zukaufen.

    Bei den Biogasanlagen ist dagegen das Potential ausgeschöpft. Die Wasserkraft ist ebenfalls bereits vollständig ausgenutzt.

    Am meisten Potential ergäbe sich allerdings aus Einsparmaßnahmen. Würde man z. B. mehr Gebäude mit einer guten Wärmedämmung nachrüsten, ließen sich erhebliche Einsparungen erzielen. Wenn z. B. jedes Jahr 2 % der Gebäude wärmegedämmt werden, ließe sich der Verbrauch der Wärmeenergie um ein Drittel senken.

  4. Nahwärme möglich?

    Im nächsten Schritt wurde geprüft, ob es Siedlungsbereiche gibt, die für eine Nahwärmeversorgung in Frage kämen. Maßgeblich war dabei, ob eine solche Versorgung wirtschaftlich betrieben werden kann. Dies ist abhängig von der Siedlungsstruktur, der Länge der Leitungen, der Anzahl und Größe der Wärmeabnehmer und der gewählten Heizungsart.

    Aufgrund der Siedlungsstruktur (große Grundstücke, hauptsächlich Einfamilienhäuser) ergeben sich große Abstände zwischen den Gebäuden, was zu einem verhältnismäßig großen Wärmeverlust bei den notwendigen langen Leitungen führt. Außerdem liegen die größeren Verbraucher bzw. die kommunalen Liegenschaften weit auseinander, so dass sich ergab, dass ein solches Netz nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.

  5. Zusammenfassung

    In der Zusammenfassung ergibt sich, dass der Markt Eichendorf mit dem hohen Anteil an der Erzeugung regenerativer Energie sehr gut dasteht. Am wichtigsten wären nun Energieeinsparmaßnahmen, sowohl beim Strom-, als auch beim Wärmeverbrauch.

    Bei Neuinvestitionen der Biogasbetreiber sollen diese vorab das Gespräch mit der Gemeinde suchen, ob nicht ein Blockheizkraftwerk (Strom- und Wärmeerzeugung) in der Nähe einer Bebauung gebaut werden kann, so dass die Wärme besser verwertet werden könnte.

 

 

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