Teil des Erzieherteams beim Spatenstich des neuen Naturkindergartens dabei – Eröffnung weiterhin im September geplant

Ein Blick weit hinunter auf Eichendorf, im Hintergrund zieht sich die Hügelkette des Bayerischen Waldes durch die Landschaft. „Das gibt einfach Kraft“, sagte Bürgermeister Josef Beham bei diesem Ausblick. „Das sollen die Kinder auch mit heim nehmen.“ Denn wo jetzt noch Baustelle ist, sollen im September die ersten Kinder durch die Streuobstwiese flitzen, im Sandkasten spielen oder durch die Röhrenrutsche sausen. Auf dem Holzpodest entsteht der Rückzugsort für schlechtes Wetter, wie Hagel oder Sturm. Der Zeitplan für den Naturkindergarten war von Anfang an sportlich. Aber Beham zeigt sich zuversichtlich, dass die Baustelle rechtzeitig fertig wird. „Wenn die Kinder mithelfen, klappt es sicherlich“, sagte er mit Blick auf die künftigen Bewohner, die mit ihren Schaufeln zum Spatenstich gekommen waren, und schon einen Erdhügel erobert hatten. „Es ist eine der größten und wichtigsten Baustellen“, erklärte der Bürgermeister – ein Projekt, das die Vielfalt an Erziehungsangeboten im Markt steigert. Und: „Letztendlich ist es ein großes Gemeinschaftsprojekt, wo alle zusammenhelfen.“ Dabei bedankte er sich bei den beteiligten Firmen und dem gemeindlichen Bauhof. „Es ist wichtig, dass man die Natur den Kindern näherbringt, sie sie spielerisch erleben können“, betonte Beham. Davon ist auch das künftige Kindergarten-Team überzeugt. Als Leiterin steht Antje Deller fest. Sie arbeitet derzeit im „SpielRaum“ in Landau. „Es wird spannend, aber ich glaube, dass es auch schön wird“, ist sie überzeugt. Kinder seien noch sehr natürlich und wenn sie so lange wie möglich in der Natur bleiben können, sei das ein Gewinn. „Wenn man von Anfang an lernt mit den Ursprungsmöglichkeiten umzugehen, ist viel gewonnen.“ Sandra Fischer ist auch schon fest eingeplant. Sie arbeitet momentan noch im Kindergarten in Oberpöring und ist gerne in der Natur und im Garten. „Einfach die Natur den Kindern näherbringen“, das möchte sie hier verwirklichen. Denn Kinder seien immer öfter drinnen. „Es wird herausfordernd sein, mit den Kindern die Natur zu erleben“, gibt sie zu, aber Wo die Natur zum Spielplatz wird Teil des Erzieherteams beim Spatenstich des neuen Naturkindergartens dabei – Eröffnung weiterhin im September geplant sie freut sich auch darauf, gemeinsam die Vegetation zu erkunden. Wie schauen die Bäume im Frühjahr aus? Was passiert mit dem Laub der Kirsch- und Apfelbäume? „Ich freue mich auf einen Neustart und nur noch Natur, keine Gruppenräume überfüllt mit Spielzeug.“ Für Deller ist der Umgang mit der Natur entscheidend. „Wenn wir das jetzt in die Köpfe und Herzen der Kinder hineinbekommen, wie wertvoll die Natur ist, werden sie nicht mehr schlecht damit umgehen. Das wäre so ein Traum.“ Apropos Traum: „Da wäre ich selbst gern noch einmal Kind und möchte hier in den Kindergarten gehen“, sagte Architekt Joachim Wagner. Sein Büro habe die zeitliche Herausforderung gerne angenommen. Er bedankte sich vor allem auch beim Bauhof, der das Gelände für die Wasserversorgung und für das Abwasser erschlossen hat. „Es ist ein wunderschönes Projekt und es steckt ganz viel Leidenschaft darin. Ich wünsche der Baustelle viel Erfolg, Gottes Segen und gutes Gelingen.“ Wie Bürgermeister Beham in der Marktgemeinderatssitzung verriet, waren etwa 75 Interessierte bei der Infoveranstaltung am Mittwoch (wir berichteten) und 14 bis 15 Kinder seien für heuer schon angemeldet. „Mit mehr haben wir gar nicht gerechnet.“

Spatenstich 1

Spatenstich 2

Spatenstich 3

 Text: Landauer Neue Presse

Fotos: Markt Eichendorf